Saint-Prex entdecken: Ein Juwel am Genfersee mit einzigartiger Geschichte
Saint-Prex fasziniert mit seiner markanten Halbinsel-Lage, der besonderen Geschichte des Servagnin-Weins und dem kuriosen Trinkwasser vom Mont-Blanc. Erfahre mehr über diesen aussergewöhnlichen Ort und seine Besonderheiten in unseren FAQs.

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Alles über Saint-Prex
Saint-Prex, ein Ort von bemerkenswerter Eigenart, lädt dich ein, seine vielen Facetten zu erkunden. Gelegen auf einer fast dreieckigen Landzunge, die sich genau mittig zwischen Villeneuve und Genf in den Genfersee erstreckt, besticht das Städtchen schon durch seine exponierte Position. Doch es ist weit mehr als nur die Geografie, die Saint-Prex so besonders macht; der historische Dorfkern erzählt Geschichten aus längst vergangenen Zeiten und bildet das Herzstück dieses charmanten Ortes. Wenn du Saint-Prex entdecken möchtest, begibst du dich auf eine Reise durch Jahrhunderte bewegter Vergangenheit und zu überraschenden Naturphänomenen.
Eine Zeitreise durch die Gassen von Saint-Prex
Die Ursprünge des heutigen Saint-Prex reichen bis ins Jahr 1234 zurück. Damals liess das Domkapitel von Lausanne hier ein befestigtes Dorf errichten, komplett mit einer Zugbrücke zur Sicherung. Diese strategisch günstige Lage weckte Begehrlichkeiten: Etwa ein Jahrhundert nach seiner Gründung fiel der Ort an die Grafen von Savoyen, und weitere rund 200 Jahre später übernahmen die Berner Vögte die Herrschaft. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Saint-Prex schliesslich Morges und damit dem Kanton Waadt zugeteilt.
Spuren dieser reichen Vergangenheit sind bis heute sichtbar. Am Ortseingang empfangen dich Überreste der mittelalterlichen Stadtmauer und der markante Glockenturm, stumme Zeugen der einstigen Wehrhaftigkeit. Die ursprüngliche Burg, die das Dorf einst dominierte, erfuhr im 18. Jahrhundert eine tiefgreifende Verwandlung und wurde zu einem grosszügigen Schloss umgestaltet. Dieses historische Gebäude prägt das Ortsbild bis heute und birgt die interessante Note, dass es gelegentlich auch zum Verkauf stehen kann. Der mittelalterliche Dorfkern selbst lädt zum Flanieren ein und lässt die Geschichte bei jedem Schritt lebendig werden.
Erfrischung im See und ein unterirdisches Wunder
Saint-Prex bietet nicht nur historische Einblicke, sondern auch reizvolle Möglichkeiten zur Erholung am Wasser. Bereits im 19. Jahrhundert wusste man die Vorzüge der Seelage zu schätzen, wenn auch mit einer kuriosen Geschlechtertrennung: Auf der windgeschützten Südseite des Dorfes wurde ein Damenbad angelegt, während die Männer sich auf der Nordseite im See erfrischten. Heute haben sich diese Zeiten gewandelt, und beide Uferbereiche bieten attraktive Badestrände für jedermann, um das klare Wasser des Genfersees zu geniessen.
Eine ganz besondere Kuriosität verbirgt sich unter der Oberfläche des Sees und betrifft das Trinkwasser der Gemeinde. Dieses stammt erstaunlicherweise vom Mont-Blanc-Massiv, das sich auf der gegenüberliegenden Seeseite erhebt. In einem natürlichen Phänomen fliesst das Wasser unter dem Seeboden hindurch und tritt in der Nähe des Dorfkerns von Saint-Prex wieder zutage – eine bemerkenswerte Laune der Natur, die die Gemeinde mit frischem Bergwasser versorgt.
Die königliche Gabe: Saint-Prex und der edle Servagnin
Eine weitere Einzigartigkeit, die Saint-Prex auszeichnet, ist seine tiefe Verbindung zum Weinbau, insbesondere zu einer ganz speziellen Rebsorte. Diese Tradition verdankt der Ort Maria von Burgund. Im Jahr 1420, nach ihrer Heirat mit Amadeus VIII., dem Herzog von Savoyen, suchte sie in Saint-Prex Zuflucht vor der Pest, um ihr neuntes Kind zur Welt zu bringen. Aus Dankbarkeit für die Gastfreundschaft schenkte sie der Gemeinde einige Weinstöcke der Servagnin-Rebe aus ihrer französischen Heimat.
Diese grosszügige Gabe legte den Grundstein dafür, dass sich Saint-Prex heute stolz als ältestes Schweizer Anbaugebiet des Pinot Noir (zu dem der Servagnin zählt) bezeichnen darf. Die Geschichte dieser alten Rebe erfuhr eine bemerkenswerte Wendung, als 1963 ein letzter dieser historischen Rebstöcke neben einem Hühnerstall entdeckt wurde. Der Winzer Pierre-Alain Tardy nahm sich dieses Erbes an, vermehrte die Rebe sorgfältig und kultivierte sie erneut. Dank seiner Bemühungen ist der Servagnin heute wieder eine lokale Spezialität, auf die man in Saint-Prex anstossen kann. So lässt sich beim Genuss eines Glases dieses besonderen Rotweins ein Stück lebendige Geschichte schmecken, während du die Atmosphäre dieses aussergewöhnlichen Ortes auf dich wirken lässt und die vielen Schichten von Saint-Prex entdecken kannst.
Häufige Fragen
Wissenswertes über Saint-Prex
Was macht Saint-Prex so besonders? Saint-Prex zeichnet sich durch seine einzigartige Lage auf einer Halbinsel im Genfersee, seinen gut erhaltenen mittelalterlichen Dorfkern, die kuriose Herkunft seines Trinkwassers vom Mont-Blanc-Massiv und seine historische Bedeutung als ältestes Schweizer Anbaugebiet des Pinot Noir (Servagnin) aus.
Welche historischen Sehenswürdigkeiten gibt es in Saint-Prex? Zu den historischen Sehenswürdigkeiten zählen der mittelalterliche Dorfkern, die Überreste der alten Stadtmauer, der Glockenturm am Ortseingang und das im 18. Jahrhundert aus einer Burg umgebaute Schloss.
Kann man in Saint-Prex im Genfersee baden? Ja, Saint-Prex bietet an seiner Süd- und Nordseite attraktive Strände, die heute für alle zugänglich sind und zum Baden im Genfersee einladen. Historisch gab es getrennte Badebereiche für Damen und Herren.
Was ist die Geschichte des Servagnin-Weins in Saint-Prex? Der Servagnin, eine Pinot-Noir-Varietät, wurde 1420 von Maria von Burgund nach Saint-Prex gebracht. Sie schenkte der Gemeinde Rebstöcke als Dank für den Schutz vor der Pest. Ein letzter alter Rebstock wurde 1963 wiederentdeckt und von Winzer Pierre-Alain Tardy neu kultiviert, wodurch diese lokale Weinspezialität wiederbelebt wurde.
Woher bezieht Saint-Prex sein Trinkwasser? Das Trinkwasser von Saint-Prex stammt auf kuriose Weise vom Mont-Blanc-Massiv auf der anderen Seite des Genfersees. Es fliesst unter dem See hindurch und tritt nahe dem Dorfkern wieder an die Oberfläche.
Warum gilt Saint-Prex als ältestes Schweizer Anbaugebiet des Pinot Noir? Dank der Schenkung von Servagnin-Rebstöcken (einer alten Pinot-Noir-Sorte) durch Maria von Burgund im Jahr 1420 kann sich Saint-Prex als das älteste dokumentierte Anbaugebiet für Pinot Noir in der Schweiz bezeichnen.