Guidable Logo
Deutschland > Brandenburg > Wittenberge

Wittenberge Sehenswürdigkeiten: Industrie, Architektur und Eisenbahn entdecken

Wittenberge fasziniert mit dem größten freistehenden Uhrenturm Kontinentaleuropas, einem reichen Erbe der Nähmaschinenproduktion von Singer und Veritas sowie einem historischen Eisenbahnmuseum mit einzigartigen Exponaten. Entdecke diese prägende Industriekultur und finde detaillierte Antworten in unseren FAQs.

Wittenberge - Wittenberge Sehenswürdigkeiten: Industrie, Architektur und Eisenbahn entdecken

Die besten Touren in Wittenberge

Entdecke unsere beliebtesten Audio-Guides in der Stadt

No tours available for Wittenberge yet.

guidable - kostenlose Stadtführungen
🎧

Comedy Cellar

Automatisch abspielen

1:24

The Comedy Cellar, gegründet 1982, ist der berühmteste Comedy-Club in New York City – wo Legenden wie Seinfeld...

30m nächster Stop
⏸️
⏭️
So geht guidable

Stadtführungen, wann und wo du willst

Mit guidable erkundest du Städte flexibel, spontan und in deinem eigenen Tempo – ganz ohne Zeitdruck oder feste Routen.

Kuratierte & authentische Premiuminhalte

Erlebe authentische Geschichten und Geheimtipps aus über 500 Städten – erzählt von lokalen Guides und renommierten Partnern.

Deine Tour, dein Tempo

Überspringe Stationen, mach Pausen oder entdecke Neues – du bestimmst den Weg.

Inhalte direkt auf die Ohren

Starte die Tour automatisch per App, ob zu Fuß, mit dem E-Scooter oder Rad – für ein nahtloses Erlebnis.

Gemeinsam hören

Erlebe Touren synchron mit Freunden und Familie – alle hören zur selben Zeit, am selben Ort.

guidable - Stadtführungen mit künstlicher Intelligenz
Hallo guidable AI

Dein persönlicher Stadtführer, powered by AI

guidable AI erstellt individuelle Touren mit Karte, Audio und Insiderwissen – perfekt abgestimmt auf deine Interessen. Ob Altstadt, Street-Art oder Geheimtipps – du gibst das Tempo vor, wir liefern die Story.

  • Individuelle Touren – abgestimmt auf deine Interessen und dein persönliches Temp
  • Reichhaltiger historischer Kontext – faszinierende Geschichten hinter jeder Fassade
  • Offline-Modus – Touren vorab laden, ohne Roaming durch die Stadt schlendern
  • 40+ Sprachen – natürliche Erzählerstimmen

Kostenlos – in Sekunden deine erste Stadtführung starten und loslegen

Entdecke die Highlights in Wittenberge

Aufregende Sehenswürdigkeiten und Insider-Attraktionen

No attractions found for Wittenberge.

Die besten Touren in Brandenburg

Entdecke weitere atemberaubende Ziele in der Region

Tour in Potsdam
Potsdam

11 Orte in Potsdam Spuren der Stadt- entwicklung

Erleben Sie die faszinierende Geschichte und Architektur von Potsdam durch eine Insider-Perspektive, die von den Schutzmaßnahmen des Personenschutzes bis zu Lilienthals innovativer »Burg« reicht. Reisen Sie von Babylon nach Babelsberg und erfahren Sie mehr über das kulturelle Erbe des jüdischen Altenheims und das Vermächtnis der böhmischen Handwerker. Entdecken Sie die kulinarische Welt in der veganen Nordkurve und den lokalen Charme eines 'Berlina Orijinal'. Lassen Sie sich von der Frage nach Bismarcks Eignung als Ministerpräsident ebenso inspirieren wie von den lebhaften Rufen im 'Holladiooo!'. Diese Tour verbindet historische Einsichten mit einzigartigen urbanen Erlebnissen in einer wachsenden Stadtlandschaft.

View Tour →

Alles über Wittenberge

Wittenberge, eine Stadt geprägt von industriellem Erfindergeist und technischer Innovation, lädt dich zu einer Entdeckungsreise ein, die tief in die deutsche Wirtschafts- und Verkehrsgeschichte führt. Hier erzählen imposante Bauwerke und historische Sammlungen von Aufstieg, Wandel und bleibenden Wahrzeichen. Wenn du dich für Technik, Architektur und die Geschichten hinter den Fassaden begeisterst, wirst du in Wittenberge spannende Einblicke gewinnen.

Der unübersehbare Gigant: Der Singer Uhrenturm

Das wohl markanteste Bauwerk und unbestrittene Wahrzeichen der Stadt ist der Singer Uhrenturm. Mit einer Höhe von 49,40 Metern und einer beeindruckenden Geschichte ist er weit mehr als nur ein Zeitmesser. Errichtet ab 1928 nach Plänen des Architekten Felix Ascher, der sich der Formensprache des Expressionismus und des Neuen Bauens bediente, diente der Turm ursprünglich einem ganz praktischen Zweck: Er beherbergte zwei große Wassertanks zur Versorgung des expandierenden Singer-Nähmaschinenwerks. Noch heute wird das umliegende Gewerbegebiet aus diesen Tanks mit Wasser versorgt. Doch der Turm war von Beginn an auch als Symbol gedacht – ein Zeichen für den Unternehmergeist und die Dynamik der Stadt. Seine vier Zifferblätter, jedes mit einem Durchmesser von 7,30 Metern, machen seine Uhr zur größten freistehenden Turmuhr auf dem europäischen Festland. Die bis zu 3,30 Meter langen Zeiger werden von eigenen Elektromotoren angetrieben, und nachts soll die beleuchtete Zeitangabe bis zu zwölf Kilometer weit sichtbar sein. Kurios ist ein Fund während der Gründungsarbeiten: 15 Skelette kamen zutage, ein Hinweis auf eine frühere Nutzung des Geländes. Der Turm steht heute als Meisterleistung industrieller und architektonischer Ingenieurskunst.

Auf den Spuren der Nähmaschine: Das Erbe von Singer und Veritas

Die Geschichte Wittenberges ist untrennbar mit der Nähmaschinenproduktion verbunden. Isaac Merritt Singer, Nachfahre deutscher Einwanderer in Amerika, revolutionierte mit seinen Patenten die Nähmaschinentechnik. Georg Neidlinger, der für Singer in New York gearbeitet hatte, brachte diese Expertise zurück nach Deutschland und gründete 1903 das Singer-Werk in Wittenberge. Die Ambitionen waren von Anfang an groß, was der Aushub eines eigenen Hafens verdeutlicht. Anfangs wurden zugelieferte Teile montiert, doch ab 1912 erfolgte die komplette Fertigung aller Einzelteile vor Ort. Das Werk wuchs kontinuierlich und entwickelte sich in den 1920er Jahren zum modernsten Nähmaschinenproduzenten Deutschlands. Eine Besonderheit war die Einführung des "Singer-Dollars" während der Inflation 1922, ein Notgeld, das zum Tageskurs des US-Dollars eingelöst wurde. Trotz nahezu unbeschadeter Überstehung des Zweiten Weltkriegs folgte 1945/46 die Demontage als Reparationsleistung und die Sozialisierung des Restbetriebs. Ab 1955 wurden neue Nähmaschinentypen entwickelt, und 1958 ging die damals längste automatische Taktstraße Europas zur Bearbeitung von Nähmaschinen-Oberteilen und -Platten in Betrieb. Bis 1989, als 3.200 Menschen hier beschäftigt waren und die siebenmillionste Nähmaschine ausgeliefert wurde, florierte die Produktion, später auch unter dem Label "Veritas" für Strick- und Nähmaschinen. Die Schließung durch die Treuhandanstalt zum 31. Januar 1992 bedeutete einen tiefen Einschnitt und den Verlust tausender Arbeitsplätze, eine Verbitterung, die in der Stadt teils noch spürbar ist. Eine Bilanz von 1993 ergab, dass insgesamt beeindruckende 14 Millionen Nähmaschinen unter dem Uhrenturm produziert worden waren.

Dampfross-Romantik und Technikgeschichte: Das Bahnbetriebswerk

Neben der Nähmaschinenindustrie prägte die Eisenbahn die Entwicklung Wittenberges maßgeblich. Die Stadt war früh an das deutsche Schienennetz angebunden; bereits 1846 wurde der erste Lokschuppen an der Strecke Berlin-Hamburg in Betrieb genommen. Das Bahnbetriebswerk blickt auf eine über 160-jährige Geschichte zurück. Ein Herzstück war die 1872 entstandene Rotunde mit einer Drehscheibe, die Loks auf 18 Gleise verteilte. Dampfloks benötigten Wasser, weshalb zwei Wassertürme, Werkstätten und weitere Betriebseinrichtungen entstanden. Der 1889 erbaute Ringschuppen beherbergt heute den Historischen Lokschuppen mit dem 2012 eröffneten Eisenbahnmuseum. Hier kannst du "Emma", eine von Hanomag gebaute Tenderlok, bestaunen, ebenso wie eine Henschel Lokalbahnlok, diverse Dieselloks der ehemaligen Deutschen Reichsbahn und fünf dieselbetriebene Kleinloks. Auch ein Lazarettzug der DR und der Autotransportwagen des ersten DDR-Regierungszugs sind Teil der Sammlung. Ein besonderes Highlight für Eisenbahnenthusiasten dürften die für Wittenberge typischen Reko-Loks der Baureihe 50.35 sein – umfassend modernisierte Dampflokomotiven, bei denen Konstruktionsmängel beseitigt und vor allem Kessel und Wasserversorgung ertüchtigt wurden. Wer tiefer eintauchen möchte, kann im 1909 erbauten Stellwerk selbst einmal die Hebel für Weichen und Signale bedienen und so ein Gefühl für die schwere körperliche Arbeit der Fahrdienstleiter und Weichenwärter bekommen. Die Erkundung dieser Wittenberge Sehenswürdigkeiten bietet dir einen facettenreichen Blick auf eine Stadt, die stolz auf ihre industrielle Vergangenheit ist.

Häufige Fragen

Was ist das markanteste Wahrzeichen von Wittenberge? Das unübersehbare Wahrzeichen von Wittenberge ist der Singer Uhrenturm. Er wurde 1928/29 erbaut, ist 49,40 Meter hoch und bekannt für seine riesigen Zifferblätter, die ihn zur größten freistehenden Turmuhr auf dem europäischen Festland machen.

Welche architektonischen Besonderheiten weist der Uhrenturm in Wittenberge auf? Der Uhrenturm wurde von Architekt Felix Ascher entworfen und zeigt Elemente des Expressionismus sowie des Neuen Bauens. Neben seiner Funktion als Wasserträger für das ehemalige Singer-Werk besticht er durch seine vier Zifferblätter mit je 7,30 Meter Durchmesser.

Gab es eine eigene Währung im Singer-Werk Wittenberge? Ja, während der Inflation im Jahr 1922 führte das Singer-Werk einen sogenannten "Singer-Dollar" als Notgeld ein. Das Unternehmen verpflichtete sich, diese Scheine nach dem jeweiligen Tageskurs des US-Dollars einzulösen.

Was erwartet dich im Historischen Lokschuppen Wittenberge? Im Historischen Lokschuppen, dem Eisenbahnmuseum von Wittenberge, kannst du eine Vielzahl historischer Schienenfahrzeuge entdecken. Dazu gehören die Tenderlok "Emma", eine Henschel Lokalbahnlok, Dieselloks, Kleinloks sowie als besonderes Highlight die für Wittenberge typischen Reko-Loks der Baureihe 50.35. Auch ein historisches Stellwerk von 1909 kann besichtigt werden.

Welche Bedeutung hatte das Singer-Werk für Wittenberge? Das Singer-Werk, gegründet 1903, war über Jahrzehnte der größte Arbeitgeber und Motor der wirtschaftlichen Entwicklung in Wittenberge. Es stieg zum führenden Nähmaschinenproduzenten auf, produzierte später auch unter dem Namen Veritas und lieferte bis zu seiner Schließung 1992 insgesamt 14 Millionen Nähmaschinen aus.

Wie viele Nähmaschinen wurden in Wittenberge insgesamt produziert? Eine Bilanz aus dem Jahr 1993 ergab, dass im Laufe der Betriebsgeschichte des Werkes in Wittenberge, sowohl unter dem Namen Singer als auch später Veritas, insgesamt 14 Millionen Nähmaschinen hergestellt wurden.

Wer war der Architekt des berühmten Uhrenturms in Wittenberge? Der Architekt des Singer Uhrenturms war Felix Ascher. Er gestaltete das Bauwerk in den Jahren 1928/29 unter Verwendung der Formensprache des Expressionismus und des Neuen Bauens.