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Oranienburg entdecken: Zwischen Schlosspracht und historischen Wendepunkten

Oranienburg fasziniert mit einer seltenen Bandbreite an Erlebnissen: Entdecke das prachtvolle Schloss Oranienburg, die nachdenklich stimmende Gedenkstätte Sachsenhausen und die innovative Geschichte der Kolonie Eden. Unsere FAQs beantworten deine wichtigsten Fragen für deinen Besuch.

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Alles über Oranienburg

Oranienburg, eine Stadt unweit von Berlin, präsentiert sich dir mit einer bemerkenswerten und oft kontrastreichen Geschichte, die an vielen Ecken sichtbar wird. Wenn du die Oranienburg Sehenswürdigkeiten erkundest, begibst du dich auf eine Zeitreise, die von kurfürstlichem Glanz über industrielle Pionierleistungen bis hin zu den dunkelsten Kapiteln deutscher Vergangenheit und innovativen Lebensentwürfen reicht.

Das Schloss Oranienburg: Mehr als nur eine Fassade

Im Herzen der Stadt erwartet dich das Schloss Oranienburg, dessen Ursprünge bis ins 17. Jahrhundert zurückreichen. Kurfürst Friedrich Wilhelm ließ es 1652 für seine Gemahlin Louise Henriette von Oranien errichten, die nicht nur dem Ort ihren Namen gab, sondern auch holländische Lebensart und die Passion für Porzellan mitbrachte. So entstand hier das erste europäische Porzellankabinett. Das Schloss, ursprünglich auf einem H-förmigen Grundriss erbaut und später prachtvoll erweitert, galt um 1700 als eines der schönsten Schlösser Preußens. Doch seine Geschichte ist wechselhaft: Sparzwänge und veränderte Bedürfnisse führten dazu, dass es zeitweise industriell genutzt wurde. Eine Baumwollspinnerei, eine Schwefelsäurefabrik – die erste in Preußen, die nach dem modernen englischen Bleikammerverfahren produzierte – und später die Herstellung von Stearin- und Paraffinkerzen zeugen von dieser Ära. Brände suchten das Anwesen heim, doch immer wieder fand es neue Bestimmungen, etwa als Lehrerseminar ab 1861. In der NS-Zeit diente es als SS-Kaserne und Kolonialpolizeischule. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzten es die Rote Armee und später DDR-Grenztruppen. Heute beherbergt das restaurierte Schloss unter anderem ein Museum, in dem du kostbare Elfenbeinsessel und Wandteppiche bestaunen kannst, die an die feudale Pracht erinnern, sowie Werke des flämischen Meisters Anthonis van Dyck. Der angrenzende Schlosspark lädt mit Grotten, Skulpturen und Teichen zum Verweilen ein.

Ein Ort der Mahnung: Das Konzentrationslager Sachsenhausen

Nur wenige Autominuten vom Schloss entfernt liegt ein Ort, der unauslöschlich mit der nationalsozialistischen Terrorherrschaft verbunden ist: das ehemalige Konzentrationslager Sachsenhausen. Ab August 1936 als Modell- und Ausbildungslager konzipiert, wurde es auf einem dreieckigen Grundriss erbaut, bei dem die Baracken fächerförmig um einen zentralen Appellplatz mit Galgen angeordnet waren. Hier professionalisierten die Nationalsozialisten ihren Terror. Zunächst wurden politische Gegner wie Kommunisten und Sozialdemokraten inhaftiert, später folgten Homosexuelle, Zeugen Jehovas, sogenannte Kriminelle und Angehörige der sorbischen Minderheit. Nach der Pogromnacht 1938 wurden fast 6.000 jüdische Männer nach Sachsenhausen verschleppt. Zehntausende Menschen starben durch Hunger, Krankheiten, Zwangsarbeit in SS-eigenen Betrieben und für Rüstungskonzerne wie AEG oder Daimler-Benz, sowie durch willkürliche Gewalt und sadistische Quälereien. Ab Oktober 1941 fanden Massenerschießungen von über 12.000 sowjetischen Kriegsgefangenen in einer eigens errichteten Genickschussanlage statt. Nach der Befreiung durch die Rote Armee 1945 wurde das Gelände bis 1950 als sowjetisches Speziallager Nr. 7 weitergenutzt, in dem erneut Tausende Menschen ums Leben kamen.

Innovative Lebenswege und kulturelle Spuren

Oranienburg hat jedoch auch andere, zukunftsweisende Geschichten zu erzählen. Westlich der Stadt entstand ab 1893 die Vegetarische Obstbau-Kolonie Eden. Gegründet von Lebensreformern, die alternativen Lebensformen abseits der wachsenden Metropole Berlin suchten, entwickelte sich Eden zu einer blühenden Genossenschaft mit Obstanbau, eigenen Produkten wie der Eden-Margarine und sogar technischen Innovationen wie den von Gustav Lilienthal erprobten Zement-Hohlsteinen. Trotz ideologischer Vereinnahmungsversuche während der NS-Zeit und der späteren Einbindung in die DDR-Planwirtschaft hat Eden seine Wurzeln bewahrt und war 2009 sogar Standort der Landesgartenschau. Ein weiterer bemerkenswerter Ort ist das ehemalige Wohnhaus des Arztes und Schriftstellers Friedrich Wolf in Lehnitz. Wolf, ein überzeugter Sozialist und KPD-Mitglied, musste 1933 emigrieren und kehrte nach dem Krieg zurück, um sich am kulturellen Aufbau der DDR zu beteiligen. Sein Haus, dessen Innenausstattung von Liv Falkenberg mit Bauhaus-Bezügen komplett erhalten ist, vermittelt den Eindruck, als habe er es gerade erst verlassen. Hier entstanden wichtige späte Werke und hier wuchsen seine bekannten Söhne Konrad und Markus Wolf auf.

Die Erkundung der Oranienburg Sehenswürdigkeiten offenbart somit eine Stadt von großer historischer Tiefe und Vielschichtigkeit, die zum Entdecken und Nachdenken einlädt.

Häufige Fragen

Häufig gestellte Fragen zu Oranienburg

Was sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Oranienburg? Zu den bedeutendsten Orten zählen das Schloss Oranienburg mit seinem Museum und Schlosspark, die Gedenkstätte und das Museum Sachsenhausen sowie die historisch interessante Obstbau-Kolonie Eden. Auch das Friedrich-Wolf-Haus in Lehnitz ist ein kulturell bedeutsamer Ort.

Welche Geschichte hat das Schloss Oranienburg? Das Schloss wurde ab 1652 für Kurfürstin Louise Henriette von Oranien erbaut und war einst eine prunkvolle Residenz mit dem ersten europäischen Porzellankabinett. Später diente es unter anderem als Industriestandort für Schwefelsäure- und Kerzenproduktion, als Lehrerseminar, SS-Kaserne und Kaserne der DDR-Grenztruppen, bevor es restauriert und zum Museum wurde.

Was war das Konzentrationslager Sachsenhausen? Das KZ Sachsenhausen war ein von 1936 bis 1945 bestehendes nationalsozialistisches Konzentrationslager. Es diente als Modell- und Ausbildungslager und war Ort unermesslichen Leids, der Zwangsarbeit und des Massenmordes an zehntausenden Häftlingen, darunter politische Gegner, Juden, Homosexuelle, Zeugen Jehovas und sowjetische Kriegsgefangene.

Was ist das Besondere an der Kolonie Eden? Die Kolonie Eden wurde 1893 als vegetarische Obstbau-Siedlung von Lebensreformern gegründet. Sie steht für alternative Lebensentwürfe, genossenschaftliches Wirtschaften und eine lange Tradition im Obstanbau sowie der Herstellung eigener Produkte. Sie überstand verschiedene politische Systeme und ist ein Zeugnis für Innovationsgeist.

Wer war Friedrich Wolf und was verbindet ihn mit Oranienburg? Friedrich Wolf war ein bekannter Arzt und kommunistischer Schriftsteller, der nach seiner Emigration in der NS-Zeit in die DDR zurückkehrte. Ab 1948 lebte er in seinem Haus in Lehnitz bei Oranienburg, wo er wichtige späte Werke schrieb. Das Haus ist heute eine Gedenkstätte mit original erhaltener Einrichtung.

Wann wurde das KZ Sachsenhausen errichtet und wie wurde es nach dem Krieg genutzt? Das KZ Sachsenhausen wurde im August 1936 errichtet. Nach der Befreiung durch die Rote Armee im April 1945 wurde das Gelände von August 1945 bis 1950 vom sowjetischen Geheimdienst als Speziallager Nr. 7 genutzt, in dem erneut Tausende Menschen inhaftiert wurden und starben.