Kümmersbruck Sehenswürdigkeiten: Industriekultur und Radlerglück in Theuern

Kümmersbruck, eine Gemeinde in der Oberpfalz, hält für Entdecker einige besondere Orte bereit, die von einer bewegten Vergangenheit und einer gelungenen Transformation erzählen. Besonders im Ortsteil Theuern verdichten sich spannende Einblicke in die regionale Geschichte und laden gleichzeitig zum Verweilen in der Gegenwart ein. Wenn du auf der Suche nach authentischen Erlebnissen abseits ausgetretener Pfade bist, findest du hier interessante Ziele.

Industriegeschichte zum Anfassen: Das Erbe des Bergbaus in Theuern

Ein markantes Wahrzeichen in Theuern ist zweifellos der stählerne Förderturm, der zusammen mit dem zugehörigen Maschinenhaus ein bedeutendes Kapitel der Oberpfälzer Industriegeschichte repräsentiert. Dieses Ensemble ist Teil des Bergbau- und Industriemuseums Ostbayern und hat eine bemerkenswerte Reise hinter sich. Ursprünglich stand die Anlage in Pfaffenreuth bei Waldsassen, wo auf dem Gelände der Grube Bayerland über Jahrhunderte hinweg Erze abgebaut wurden – zunächst Eisen, später vor allem Schwefel- und Magnetkies. Der wirtschaftliche Druck führte jedoch 1971 zur Schließung des Betriebs, nach der Förderung von rund 1,5 Millionen Tonnen Schwefelkies.

Um dieses technische Denkmal vor dem Vergessen zu bewahren, wurde die Schachtanlage 1973 sorgfältig abgebaut und in Theuern originalgetreu wiedererrichtet. Der 16 Meter hohe Förderturm aus dem Jahr 1928 ist heute ein seltenes Beispiel seiner Art. Im Inneren des Museums und des Maschinenhauses wird die harte Arbeitswelt der Bergleute greifbar. Zahlreiche Exponate, von Hinweistafeln über Grubenlampen und Lorenteile bis hin zu einer imposanten, dreieinhalb Meter durchmessenden Seiltrommel, die 400 Meter Seil fassen konnte, lassen diesen einst prägenden Industriezweig wieder lebendig werden. Ein Besuch hier bietet dir tiefe Einblicke in die technischen Abläufe und den Alltag unter Tage – ein wichtiges Stück regionaler Identität.

Vom Gleis zum Genuss: Der Bahnhof Theuern am Radweg

Nicht weit vom Museum entfernt findet sich ein weiteres Zeugnis vergangener Zeiten, das heute eine ganz neue Funktion erfüllt: der ehemalige Bahnhof Theuern. Er gehörte zur Vilstalbahn, einer Lokalbahnstrecke, die Amberg mit Schmidmühlen verband und 1910 eröffnet wurde. Der schmucke Bahnhofsbau selbst entstand erst 1948, doch seine aktive Zeit war kurz. Bereits 1965 wurde er stillgelegt, der Personenverkehr endete 1966, der Güterverkehr 1988.

Ein Glücksfall für das Gebäude war der Erwerb der Bahntrasse durch den Landkreis, der sie zu einem Radwanderweg umgestaltete – heute ein Teil des beliebten Fünf-Flüsse-Radweges. Der Bahnhof erwachte zu neuem Leben: Nach einer gründlichen Sanierung wird er seit 2020 vom Ehepaar Reis als gemütliche Einkehrmöglichkeit betrieben. Bis zu 80 Gäste finden im Freien Platz, bei schlechtem Wetter gibt es drinnen etwa 30 Plätze. Hier kannst du bei deftigen Brotzeiten oder Kuchen neue Energie tanken. Der urgemütliche Biergarten, eine Service- und E-Bike-Ladestation für Radfahrer sowie ein Spielplatz für Kinder machen den Stopp perfekt. Es ist ein Ort, der Nostalgie und moderne Freizeitgestaltung wunderbar verbindet und zeigt, wie historische Bausubstanz sinnvoll nachgenutzt werden kann. Diese Kümmersbruck Sehenswürdigkeiten erzählen auf ihre Weise von Wandel und Beständigkeit.

Ein Besuch in Kümmersbruck, insbesondere im Ortsteil Theuern, lohnt sich also für alle, die an Industriekultur, regionaler Geschichte oder entspannten Radtouren interessiert sind. Die Kombination aus dem informativen Museum und dem einladenden Radler-Bahnhof bietet vielfältige Eindrücke und Erlebnisse. Entdecke die Ausflugsziele Kümmersbruck und lass dich von der besonderen Atmosphäre dieser Orte überraschen.

Wichtige Orte in Kümmersbruck-Theuern

Was sind die Hauptattraktionen in Kümmersbruck-Theuern? Die wichtigsten Anlaufpunkte in Kümmersbruck-Theuern sind das Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern mit seinem historischen Förderturm und Maschinenhaus sowie der ehemalige Bahnhof Theuern, der heute als beliebte Raststätte am Fünf-Flüsse-Radweg dient.

Woher stammt der Förderturm in Theuern? Der stählerne Förderturm von 1928 stand ursprünglich in Pfaffenreuth bei Waldsassen auf dem Gelände der Grube Bayerland. Nach deren Schließung wurde er 1973 abgebaut und als Teil des Museums in Theuern originalgetreu wieder aufgebaut.

Was kann man im Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern sehen? Das Museum in Theuern bietet Einblicke in die Oberpfälzer Bergbaugeschichte. Zu den Exponaten gehören der Förderturm, das Maschinenhaus mit einer 3,5 Meter großen Seiltrommel, Bergbaulampen, Lorenteile und weiteres Equipment, das den Alltag der Bergleute veranschaulicht.

Unterwegs in Kümmersbruck

Gibt es Einkehrmöglichkeiten am Fünf-Flüsse-Radweg in Kümmersbruck? Ja, der sanierte ehemalige Bahnhof im Ortsteil Theuern liegt direkt am Fünf-Flüsse-Radweg und wird als Kiosk mit Biergarten bewirtschaftet. Er bietet Brotzeiten, Kuchen, Getränke sowie Serviceleistungen für Radfahrer wie eine E-Bike-Ladestation.

Welche Geschichte hat der Bahnhof Theuern? Der Bahnhof Theuern wurde 1948 als Teil der Vilstalbahn (Amberg-Schmidmühlen) erbaut. Er wurde 1965 für den Personenverkehr stillgelegt und dient heute nach einer Sanierung als Raststätte und Treffpunkt für Radfahrer und Ausflügler.

Ist Kümmersbruck für Radfahrer interessant? Ja, durch Kümmersbruck verläuft ein Abschnitt des Fünf-Flüsse-Radweges auf der Trasse der ehemaligen Vilstalbahn. Der Bahnhof Theuern bietet eine ideale Anlaufstelle für Radler mit Verpflegung, Service und Rastmöglichkeiten.

Was erfährt man über die Industriegeschichte von Kümmersbruck? Das Bergbau- und Industriemuseum im Ortsteil Theuern dokumentiert eindrücklich die Bedeutung des Bergbaus für die Region, insbesondere den Abbau von Schwefel- und Magnetkies in der Grube Bayerland, deren Förderturm hierher versetzt wurde.